SEO
SchließenOptimierung der Prozesseffizienz und Reorganisation des Arbeitsumfeldes sind zentrale Ziele der SEO. Wie kann das gelingen?
Hang und Wasser formen das Bild des Betriebsgeländes. Der Neubau nimmt die Gegebenheiten des Ortes auf und gestaltet daraus ein neues Erscheinungsbild für die SEO. Durch leichte Verschränkung der Fassadenfluchten entsteht ein optisches Moment, der Blick wird auf natürliche Weise auf den Eingang der neuen Hauptverwaltung gelenkt. Der Haupteingang wird durch die sanfte Taillierung des Baukörpers definiert und zugleich überdacht. Der hier ausgebildete Vorbereich weist eine größere Tiefe auf und schafft so einen attraktiven Vorplatz als Entree. Ein Wasserspiel in abstrahierter Form der Flussläufe am Berg lädt ein und ist erster dezenter Hinweis auf das, was hier zwischen den Wänden passiert: Die Wandlung von Wasserkraft in elektrische Energie… Direkt vor dem Eingangsbereich findet sich auch ein Teil der dezentral verteilten Fahrradstellplätze inklusive Ladestationen für e-Bikes und für Elektroautos. Diese sind in unmittelbarer Nähe zur Haustechnik angeordnet.
Das neue Gebäude vernetzt die SEO: Die Mitarbeiter gelangen von dem höher liegenden Werksgelände-Bereich über eine Fußgängerbrücke von der Hangkante direkt auf die Dachterrasse des neuen Verwaltungsbaus. Die darunter liegende Kantine wird zum Treffpunkt inmitten des Geländes. Sie liegt im Zentrum des Areals, verkürzt die Distanzen. Das Gebäude selbst weist an dieser Stelle die größte Tiefe auf. Hier trifft sich die ganze Belegschaft, genießt den großzügigen Talblick und Essen zugleich. Die Büroflächen sind klar definiert. Entlang der sich aufweitenden Mittelzonen reihen sich die separierten Büros aneinander. Größere Konferenzräume finden sich an den Knickpunkten der Außenwände, wo spannungsvolle, sich öffnende Raumsituationen entstehen. Das Gebäude ist in drei Abschnitte gegliedert, welche durch offene Treppenhäuser mit Blick ins Ourtal unterteilt sind. Diese dienen dem Fokuswechsel und der informellen Begegnung zwischendurch. Direkt angrenzend sind die Teeküchen angeordnet. Am Knickpunkt der Fassade ist die Mittelzone zudem aufgeweitet, hier befinden sich neben Kopierer, Archiven, und Garderoben auch gemütliche Sitzmöbel. Die interne Kommunikation wird ausgebaut. Das viergeschossige Gebäude wird in den wesentlichen Teilen in Holzbauweise hergestellt. Die vertikalen Lasten werden über ein Skelettsystem aus Stützen und Riegeln aus Brettschichtholz in die Gründung des Gebäudes abgetragen. Dabei werden Teilsysteme aus jeweils zwei Stützen und einem Riegel hergestellt, die entlang der Querachsen des Gebäudes zu Rahmenpaaren angeordnet werden. Sichtbare Stützen und Zangen inszenieren die Einfachheit der Konstruktion. Die Gebäudehülle wird im Wesentlichen aus nichttragenden Außenwandelementen in Holzmassivbauweise hergestellt. Mit dieser Bauweise können kann eine energetisch hocheffiziente Gebäudehülle mit vergleichsweise schlanken Bauteilaufbauten hergestellt werden. Die Fassade ist als Element-Fassade mit großflächig präfabrizierten Wandelementen konzipiert. Durch die senkrecht montierten Lamellen entsteht eine atmosphärische Tiefenwirkung. Zudem sorgen sie für einen angemessenen Grad an Eigenverschattung der Fassade [gerade in der Mittagszeit] sowie für eine Brechung des Schalls. Die Konstruktion kann schrittweise errichtet werden: Entweder geschossweise oder Abschnitt für Abschnitt. So kann beispielsweise zuerst die Mensa errichtet werden, dann sukzessive die übrigen Büroflächen. Betriebsabläufe können so während der gesamten Maßnahme nahezu ungestört aufrecht erhalten bleiben. Die gesamte Konstruktion ist aufgrund der Verbindungsmittel rückbaubar, die Materialkreisläufe lassen sich schließen.
Weitere Informationen zur Société Électrique de l’Our S.A. Luxembourg