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Die Littenstraße im Zentrum Berlins, ein historischer, vielfältiger und heterogener Ort aus der Zeit der Stadtgründung ist unweit von Alexanderplatz, Rotem Rathaus und der Berliner Kongresshalle gelegen. Das Ausstellungshaus der deutschen Holzfertigbauindustrie soll als Kopfbau auf dem zum größten Teil unbebauten Stadtmauerstreifen, in direkter und delikater Nachbarschaft zu Klosterkirche, Landesgericht und Parochialkirche entstehen. Das Gebäude soll die Holzfertigbauwelten, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, repräsentieren. Ein Kompetenzzentrum für den Werkstoff Holz soll sich entwickeln, in dem sich die unterschiedlichen Fachverbände wiederfinden.
Ein Haus aus Holz: „Stein wird geschichtet und vermauert, Beton wird gegossen, Stahl verschweißt oder geschraubt. Und Holz? In erster Linie ist Holz organisch, es hat ein Eigenleben, das sich einem rein funktionalen Verständnis entzieht. Anders als mineralische oder durch technische Verfahren erzeugte Baustoffe ist Holz nicht etwas Gegebenes oder für einen spezifischen Zweck produziertes. Wird Holz als Baustoff verwendet, ist darum seiner genuinen Lebendigkeit, seinem organischen Charakter, Rechnung zu tragen.“ (W. Bieler; Holz-bau erhebt Ansprüche aus: „Holz: Stoff oder Form“, Maria Rinke und Joseph Schwarz (Hrsg.); 2014) Der Holzgitterträger im 1. OG ist sowohl konstruktives als auch raumbildendes Rückgrat des Gebäudes und ruht auf sich verjüngenden Kreuzstützen aus Holz im EG. Die Glasfassade umhüllt das Gebäude und stellt das Innenleben, die Nutzer und das Holz als zeitgemäßen, ganzheitlichen und vielseitig einsetzbaren Werkstoff bzgl. ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer Faktoren vitrinenartig zur Schau.